1900 – 1999
1999
Szenische Aufführungen von Millöckers Operette „Der Bettelstudent“ im Baden-Badener Festspielhaus.
Szenische Aufführungen von Strawinskys „Die Geschichte vom Soldaten“ und Mozarts Oper „Die Entführung aus dem Serail“ im Theater.
Szenische Aufführungen von Mozarts Oper „Die Hochzeit des Figaro“ gemeinsam mit der Opernschule der Musikhochschule Mannheim im Theater.
1998
CD-Produktion des Kinderstückes „The Snowman“ von Howard Blake. Mit Dorothea Heinz als Erzählerin, Julius Oppermann, Gesang und unserem Kapellmeister Karl Albert Geyer.

1998
Der erste Musikvortrag im neugebauten Festspielhaus? Das war Norbert Trabold – unser Soloposaunist – der bei einer Neubaubesichtung zwischen Baulärm und Schweißqualm unter dem Protest der Handwerker das Badener Lied mit seiner Posaune zelebrierte. Das erste Konzert im Haus – noch vor der offiziellen Eröffnung – spielte dann die Philharmonie Baden-Baden.

1998
Umbenennung des Sommerfestivals in „Philharmonischer Sommer“.
Szenische Aufführungen von Mozarts Oper „Cosi fan tutte“ in Kooperation mit der Musikhochschule Karlsruhe im Theater Baden-Baden.
Szenische Aufführungen von Benjamin Brittens „Albert Herring“ im Theater Baden-Baden, gemeinsam mit der Opernschule der Musikhochschule Mannheim.

1997
Szenische Aufführungen von Donizettis Oper „Viva La Mamma!“ oder „Sitten und Unsitten des Theaters“ gemeinsam mit der Opernschule der Musikhochschule Mannheim.

1997
Open-Air-Konzert mit dem Tenor Andrea Bocelli auf der Lichtentaler Klosterwiese. Trotz Regen kommen 6.000 Zuschauer.
Vier szenische Aufführungen von Donizettis Oper „Don Pasquale“ im Baden-Badener Theater.

1997
Erstes Gummibärchenkonzert für kleine Konzertbesucher.

1996
Gemeinsames Konzert der Philharmonie mit dem Sinfonieorchester der Krimphilharmonie Jalta in Baden-Baden.
Szenische Aufführungen von Verdis Oper „Rigoletto“ im Theater Baden-Baden.
Operngala u.a. mit dem Bassisten Simon Estes.
Konzertante Aufführung der Oper „Carmen“ von Georges Bizet mit Nadja Michael als Carmen und Zoran Todorovich als Don José.
1995
Johann Strauß’ „Fledermaus“, gemeinsam mit der Opernschule der Musikhochschule Karlsruhe im Baden-Badener Theater.

1995
Konzert und CD-Produktion von Beethovens 9. Sinfonie mit dem „Chor der 9. Sinfonie“ aus Toride, Japan, Tomoko Nakamura, Sopran, Nadja Michael, Alt, Wolfgang Millgramm, Tenor, Michael Volle, Bass, GMD Werner Stiefel, Dirigent.

1995
Das Orchester erhält den Namen „Philharmonie Baden-Baden„.
CD-Produktion „Der Fremersberg“ mit Werken von Kreutzer, Brahms, Arban, Koennemann. Matthias Höfs, Trompete, GMD Werner Stiefel, Dirigent.
Rossinis Oper „Der Barbier von Sevilla“ szenisch im Theater Baden-Baden.
1995
Gastspiel in Jalta
Nach einem Gastspiel in Jalta auf der Halbinsel Krim am Schwarzen Meer und einem gemeinsamen Konzert mit dem dort ansässigen Sinfonieorchester, der Krimphilharmonie, übernimmt das Orchester eine Patenschaft für den ukrainischen Klangkörper. Über einige Jahre unterstützen Baden-Badener Musiker ihre ukrainischen Kollegen mit Geld und Materiallieferungen.

1994
140-jähriges Bestehen des Orchesters, erstmals bezogen auf das Gründungsjahr 1854.
Galakonzerte mit Nicolai Gedda, Simon Estes und Igor Oistrach.
CD-Produktion „140 Jahre Baden-Badener Orchester“ mit Werken von Weber, Berlioz, Offenbach, Gounod, Brahms, Sarasate, Strauß. Solisten sind Anne Sophie Schmidt (Sopran) Hélène Jossoud (Mezzo) und Rainer Kussmaul (Violine). GMD Werner Stiefel leitet die Produktion.
Szenische Aufführung von Friedrich Smetanas Oper „Die verkaufte Braut“ gemeinsam mit der Opernschule der Musikhochschule Karlsruhe.

1994
Der Orchesterträger – die Bäder und Kurverwaltung – wird umstrukturiert und trennt sich von den meisten seiner Verpflichtungen. Nach langer Unterbrechung ist das Orchester nach dieser Reform wieder in der Trägerschaft der Stadt Baden-Baden. Das wird gefeiert – u.a. mit dem bisher und wahrscheinlich auch zukünftig einzigen Konzert auf dem Leopoldplatz. Damals war es übrigens unmöglich, die Busse während der einstündigen Veranstaltung umzuleiten. Glücklicherweise passierte nichts. Die Philharmonie war endlich wieder „Mitten in Baden-Baden“.
Die Idee und organisatorische und ideelle Unterstützung kam übrigens von „Marshall & Stephan“, von Marc Marshall und einigen ebenso engagierten wie versierten Freunden. Diese Organisation sollte ab diesem Jahr die Organisation des „Musikalischen Sommers“ der Philharmonie übernehmen.
1993
Vierte Gala d’Europe mit Cheryl Studer und Salvatore Fisichiella.
Svjatoslav Richter gastiert bei unserem Festival „Musikalischer Sommer“.
Die erste CD-Produktion der Philharmonie mit der Sinfonie Nr. 3 von Henryk Mykolay Gorecki, Teresa Erbe, Sopran, GMD Werner Stiefel, Dirigent geht über die Bühne des Weinbrennersaals.
Im Theater gibt es szenische Aufführungen von Mozarts „Zauberflöte“, diesmal gemeinsam mit der Opernschule der Musikhochschule Karlsruhe.

1992
Die dritte Gala d’Europe im Benazetsaal des Kurhauses findet statt.

1992
Zweites Galakonzert mit Grace Bumbry.
Wiedereröffnung des renovierten Baden-Badener Theaters mit der Oper „Béatrice et Benédict“ von Hector Berlioz.

1991
Hermann Prey ist Gastsolist der Philharmoniker im Benazetsaal und stellt junge Opernsänger vor. Werner Stiefel dirigiert. Das Konzert wurde ermöglicht durch die finanzielle und organisatorische Unterstützung der rührigen „Opernakademie“ in Baden-Baden.

1991
Gemeinsames Konzert der Philharmonie mit José Carreras und Agnes Baltsa im Benazetsaal. Die 2. Gala d’Europe“.

1991
Gemeinsames Konzert der Baden-Badener Philharmonie mit dem Sinfonieorchester Wolgograd (ehemals Stalingrad), auf dem Programm stehen die 7. Sinfonie (Leningrader Sinfonie) von Dimitri Schostakowitsch und „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss. Dirigenten sind GMD Stiefel und sein russischer Kollege Edward Serow. Für die mehr als 100 beteiligten Musiker und die Zuschauer im voll besetzten Benazetsaal wurde die Aufführung ein unvergessliches Erlebnis.

1990
Das erste Konzert der Philharmonie mit Placido Domingo im Benazetsaal des Kurhauses. Ein weiterer Gaststar ist die amerikanische Sopranistin Julia Migenes. Die Tickets des Galaabends kosten bis zu 1.000 DM und die Veranstaltung ist der erste öffentliche Paukenschlag des neugegründeten „Comité zur kulturellen Förderung Baden-Badens“ des Baden-Badener Kulturmäzens Ermanno Sens-Grosholz. Die Veranstaltung wird überwiegend privat finanziert und wurde im Rückblick Initialzündung der erfolgreichen Bemühungen um den Bau eines Festspielhauses in Baden-Baden.

1989
Mozarts Oper „Don Giovanni“ szenisch im Theater Baden-Baden.
1988
Mozarts Oper „Figaros Hochzeit“ wiederum im Theater Baden-Baden.
38. Deutsches Mozartfest in Baden-Baden.
1987
Karl Bernhard Sebon war am Anfang seiner Karriere unser Soloflötist der Philharmonie Baden-Baden. Dann wechselte er in die gleiche Position im Radiosinfonieorchester Berlin. 1987 gastiert er mal wieder „zu Hause“ im Weinbrennersaal bei seinem ersten Orchester. Mitgebracht hatte er wie üblich ein richtig modernes Solokonzert, eine ganze Menge Flöten und einige neuartige Spieltechniken.

1987
Mozarts Oper „Figaros Hochzeit“ szenisch im Theater Baden-Baden.

1985/86

1985
Erstmals werden im Rahmen der Carl Flesch-Akademie alle vier Streichinstrumente unterrichtet.

1984
Der „Musikalische Sommer“, das internationale Musikfestival der Philharmonie, entwickelt sich zu einer besonderen Note des musikalischen Angebots der Stadt. Die Plätze der Stadt öffnen sich für Open-Air-Konzerte des Orchesters.

1983
Das „Deutsche Mozartfest“ wird zum Auftakt sommerlicher Musikfestivals in Baden-Baden.
1982
Carl Flesch Akademie
Das erste Jahr der Internationalen Meisterkurse der „Carl Flesch-Akademie“ für außergewöhnlich begabten internationalen Streichernachwuchs mit dem Geigenvirtuosen Ruggiero Ricci.
Im Winter 1982/83 beginnt die gemeinsame Sinfoniekonzert-Abonnementreihe mit dem SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden.

1981
Mozarts „Gärtnerin aus Liebe“ im Theater Baden-Baden anlässlich der Landesgartenschau.

März 1981
Werner Stiefel wird neuer Generalmusikdirektor.


Oktober 1971
Hans-Joachim Wunderlich übernimmt die Orchesterleitung.

1971
Umbenennung in „Baden-Badener Orchester“.

1970
Ab 1970 gibt es einen ständigen Konzertzyklus in Gaggenau.
1968
Ab 1968 werden alle zwei Jahre die Brahmstage durchgeführt. Gastspiele führen das Orchester nach längerer Unterbrechung wieder in die Region.


1950er und 1960er Jahre
Zyklus- und Kammerkonzerte im Abonnement werden eingeführt, Jahreskonzerte der Gesellschaft der Musikfreunde kommen hinzu, jährlich findet ein Konzert mit der Frankfurter Robert Schumann-Gesellschaft statt, Wilhelm Furtwängler-Gedächtniskonzerte und Konzerte junger Künstler stehen auf dem Programm.

März 1955
Der Schah von Persien und Soraya sind Ehrengäste eines Galakonzertes.

30. November 1954
Wilhelm Furtwängler stirbt in Baden-Baden.

23. September 1953
Gastspiel des Tenors Benjamino Gigli im Kurhaus.

1953
9. Beethoven mit Carl August Vogt.

April 1953

1952
Wiederbelebung der Konzerte mit namhaften Solisten.

1948
Nach dem Ausscheiden von GMD Lessing beim SWF beginnen Initiativen, aus den in den Wartestand versetzten Resten des Orchesters einen neuen Klangkörper für den Standort Kurhaus zu formieren. Der vieljährige Konzert- und Kapellmeister Karl Aßmus erreicht schließlich mit Unterstützung von Stadt Baden-Baden und der Bäder- und Kurverwaltung die Wiederaufnahme des Konzertbetriebs zum Frühjahr 1950. Wegen des bei der Stadt besseren Verdienstes und der zweifelhaften Perspektive des jungen französischen Senders wechseln bis auf 3 Musiker alle SWF Musiker in das nun wieder konzertierende städtische Orchester.

1946
Endlich beginnen wieder Konzerte des Orchesters in der vom Krieg mitgenommen Stadt Baden-Baden. Kapellmeister Carl Assmuss leitet viele Aufführungen im Weinbrennersaal.
Otto Klemperer dirigiert das Orchester am 1.7.1946 und schreibt in das Gästebuch: Ich bin nach Baden-Baden gekommen, um zu versuchen die Wunden zu heilen, die diese schreckliche Zeit geschlagen hat. Ich glaube, dass die Musik eine der Mächte ist, die diese Wunden heilen kann.

1. Januar 1946
Die beamteten Mitglieder des ehemaligen Baden-Badener Sinfonie- und Kurorchesters werden zum Dienst beim Südwestfunk beurlaubt und bilden den Grundstock des SWF-Sinfonieorchesters unter Leitung des Baden-Badener Generalmusikdirektors Gotthold Ephraim Lessing.

1944
Das Ensemble der Kölner Oper ist Gast in Baden-Baden. Musiker des ausgebombten Opernhauses ergänzen das durch die Einberufungen ausgedünnte Orchester. Die Opern „Figaros Hochzeit“ (Mozart), „Fra Diavolo“ (Auber), „Madame Butterfly“ (Puccini), „Banadietrich“(Siegfried Wagner) werden aufgeführt.
Bis Ende August 1944 konzertiert der Klangkörper.
1939
4. Internationales Zeitgenössisches Musikfest. Die „Gesellschaft der Musikfreunde“ erteilt einige Kompositionsaufträge für Musikwerke des Festivals.
Claudio Arrau spielt Rachmaninows 3. Klavierkonzert.
1938
3. Internationales Zeitgenössisches Musikfest u.a. mit Igor Strawinskys Melodram „Persephone“. In deutscher Erstaufführung wird Béla Bartóks Komposition „5 Ungarische Volkslieder“ auf die Bühne gebracht.
Claudio Arrau spielt das G-Dur Klavierkonzert von Beethoven.

1937

1937

1937
2. Internationales Zeitgenössisches Musikfest.
Herbert Albert verlässt Baden-Baden. Er wird von 1946 – 1948 Gewandhauskapellmeister in Leipzig sein.
Gotthold Ephraim Lessing wird Leiter des Orchesters.

1936
1. Internationales Zeitgenössisches Musikfest in Baden-Baden. Werner Egk dirigiert. Jean Françaix ist Solist in seinem „Concertino für Orchester“. Igor Strawinsky und sein Sohn spielen das „Konzert für 2 Klaviere“.

26. Oktober 1936
Einige Orchestermusiker spielen als Ensemble „Lo Templer“ auch in den Orchesterferien.

1934
Der berühmte Cellist Gaspar Cassado gastiert mit Dvoraks Cellokonzert.
Wilhelm Kempff spielt das 2. Klavierkonzert von Brahms.

1934
Nach Wiedereröffnung der Spielbank Übernahme des Orchesters unter dem Namen „Sinfonie- und Kurorchester“ durch die Bäder- und Kurverwaltung.
Formeller Dienstantritt des neuen Chefdirigenten Herbert Albert.

Dezember 1933
Herbert Albert wird Nachfolger des von den Nationalsozialisten entlassenen jüdischen GMD’s Ernst Mehlich.

1932
Max-Reger-Fest. Einer der Solisten ist Rudolf Serkin.
Festkonzert zum 60-jährigen (auf 1872 bezogenen) Bestehen des Orchesters; der Klangkörper gehört zu den angesehensten in Deutschland, den Mitgliedern wird der Titel „Kammermusiker“ verliehen.
Wagners „Parsifal“ wird aufgeführt.
1931
Fest der Internationalen Bruckner-Gesellschaft. Die 3. und 4. Sinfonie des Meisters werden aufgeführt.
1930
GMD Mehlich gastiert in den USA. Edwin Fischer, Carl Friedberg, Carl Schuricht und Fritz Busch sind Dirigenten des Orchesters.

1929
Die Fortsetzung des Festivals wird nach einem handfesten Skandal (Aufführung von Hindemiths „Lehrstück“ in der Stadthalle Baden-Badens) aufgegeben.
1927 – 1929
Ein Festival der Neuen Musik in Baden-Baden von 1927 – 1929
Paul Hindemith, Heinrich Burkard (Donaueschinger Musikdirektor in Fürstlich-Fürstenbergischen Diensten) und Joseph Haas (Leiter der Kirchenmusikabteilung an der Bayerische Akademie der Tonkunst, München) waren die treibenden Kräfte hinter diesem Festival, das unter den saturierten Gästen Baden-Badens für einige Aufregung sorgte. Das Festival war aus Donaueschingen nach Baden-Baden gekommen und man präsentierte konsequent die modernsten Tendenzen der Musik. Mechanische Musik, Filmmusik, Kurz- und Kammeropern. Bert Brecht, Kurt Weill und Lotte Lenya hoben im ersten Jahr das Songspiel „Mahagonny“ aus der Taufe. Darius Milhaud und Ernst Toch stellten Kurzopern vor und Hanns Eisler Filmmusik. Außerdem dabei waren Béla Bartók und Otto Klemperer.
Lotte Lenya erzählt über die Uraufführung des Songspiels:
„Auf dem Kammermusik-Festival in Baden-Baden 1927 gab es vor und nach unserem kleinen „Mahagonny“ Aufführungen der strengsten Formen moderner, meist atonaler Kammermusik. Das blasierte internationale Publikum starrte aber verwirrt auf die Bühne, als die Bühnenarbeiter dort einen Boxring aufzubauen begannen. Der Tumult begann, als wir den letzten Song sangen und mit Plakaten winkten. Das gesamte Publikum stand, man applaudierte, brach in Buh-Rufe aus und pfiff.
Brecht hatte uns vorsorglich Pfeifen mitgegeben, kleine Trillerpfeifen, und so standen wir auf der Bühne und pfiffen trotzig zurück. Später ging ich dann in die Halle jenes eleganten Hotels, das der größte Teil des Publikums nach der Vorstellung aufgesucht hatte, um etwas zu trinken, und stellte fest, daß hier eine erhitzte Diskussion im Gange war. Plötzlich erhielt ich einen Klaps auf den Rücken, der von einem dröhnenden Gelächter begleitet war: „Is here no telephone?“ Es war Otto Klemperer. Darauf sang der ganze Saal den „Benares-Song“, und ich wußte, daß der Kampf gewonnen war. …“

1927
Darius Milhauds Minutenoper „Die Entführung der Europa“ – auch für Baden-Baden geschrieben – wird uraufgeführt.
„Hin und Zurück“, ein Sketch mit Musik von Paul Hindemith, wird zum ersten Mal auf die Bühne gebracht.
Ernst Tochs Einakter „Die Prinzessin auf der Erbse“ wird aufgeführt.
Béla Bartók gastiert erneut.

1927
Der Cellist Gregor Piatigorsky ist Solist des Orchesters. Im gleichen Konzert erklingen „Die Planeten“ von Gustav Holst.
Das Festival „Deutsche Kammermusik“ – aus Donaueschingen kommend – erlebt seine Premiere in Baden-Baden.
Das Songspiel „Mahagonny“ (Die erste Kurzfassung, für Baden-Baden komponiert) von Bert Brecht und Kurt Weill wird am 17. Juli uraufgeführt.

1927
Der langjährige Orchesterchef Paul Hein geht in den Ruhestand. Am 8. Januar gibt es ein großes Abschiedskonzert mit der 2. Sinfonie von Gustav Mahler.
Operndirektor Ernst Mehlich tritt mit einer Bruckner-Sinfonie sein Amt zunächst als „Leiter des Städtischen Musikwesens in Baden-Baden“ an. Im Dezember wird er anlässlich des „Beethoven-Festes“ zum Generalmusikdirektor ernannt.


1926
Das Ensemble der Metropolitan Opera New York gastiert mit Rossinis „Barbier von Sevilla“ und Mozarts „Cosi fan tutte“. Met-Chefdirigent Arthur Bodanzky leitet das Städtische Orchester außerdem konzertant in Brahms 1. Sinfonie.
Josef Krips dirigiert Verdis „Maskenball“.

1925
Béla Bartók und Cavalleria Rusticana
Sonderkonzert mit Béla Bartók als Solist seiner „Rhapsodie für Klavier und Orchester“ und der „Tanzsuite“.
Pietro Mascagni dirigiert seine „Cavalleria Rusticana”.
1924
Zur Feier des 60. Geburtstages von Richard Strauss erklingen seine „Burleske“, „Also sprach Zarathustra“, „Till Eulenspiegel“ und Fragmente aus „Salome“. Festkonzert unter der Leitung von Hermann Scherchen, Solist u.a. Béla Bartók.
Rito Selvaggi von der Mailänder Scala dirigiert Verdis Oper „Il Trovatore” und Puccinis „Tosca”.

1924
Baden-Baden 1924
Das Sommerprogramm dieses Jahres zeigt eindrucksvoll die Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit des damaligen Klangkörpers. Allein die Dichte an Einstudierungen und Aufführungen teilweise schwierigster Werke in dieser Periode würde jedes heutige Orchester ebenfalls an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit führen. Hier einige Details:
Bereits beim 1. Baden-Badener Musik-Fest“ 1906 begrüßte Baden-Baden den Komponisten und Orchesterleiter Richard Strauss als Dirigent der Philharmonie – damals gemeinsam mit dem Pianisten Feruccio Busoni und dem Geiger Fritz Kreisler.
Fast zwei Jahrzehnte später feierte man den 60. Geburtstag des großen Dirigenten 1924 in Baden-Baden mit einer Serie von Aufführungen. Herrmann Scherchen leitete das Festkonzert, in dem es sich Richard Strauss nicht nehmen ließ, seine sinfonische Dichtung „Till Eulenspiegel“ höchstpersönlich zu dirigieren.

1923
Erich Kleiber dirigiert Webers Oper „Der Freischütz“.
Rudolf Krasselt vom Deutschen Opernhaus, Berlin Charlottenburg, Sohn des ehemaligen Konzertmeisters des Orchesters Gustav Krasselt, dirigiert Wagners „Der Ring des Nibelungen“.
1922
Max von Schillings dirigiert seine Oper „Mona Lisa“.
Eugen d’Albert dirigiert seine Oper „Die toten Augen“ am 6. September.
1921
Glanzvolle Konzerte
Glanzvolle Konzerte und aufwändige Opern mit den großen Dirigenten der Zeit (Bruno Walter, George Szell, Hans Knappertsbusch, Erich Kleiber u.v.a.) und berühmten Solisten.
Bruno Walter dirigiert Rossinis Oper „Der Barbier von Sevilla“.
Arnold Schönbergs „Verklärte Nacht“ für Streicher und „Finale 1921“ von Paul Hindemith werden aufgeführt.
Siegfried Wagner dirigiert ein Konzert.
Generalmusikdirektor Leo Blech von der Berliner Hofoper dirigiert Wagners Oper „Die Meistersinger“.
Wilhelm Furtwängler dirigiert Wagners Oper „Der fliegende Holländer“ am 5. September.
Fritz Busch dirigiert „Figaros Hochzeit“ (Mozart) und „Tristan und Isolde“ (Wagner).
1920
Rossinis Oper „Der Barbier von Sevilla“ mit dem Dirigenten Prof. Otto Lohse wird aufgeführt.
1919
Das erste Goldene Buch des Orchesters beginnt.
Zum Gedenken der Toten des Ersten Weltkriegs findet eine Aufführung von Johannes Brahms Requiem mit dem „Städtischen gemischten Chor“ statt.
1919
Das ständige Orchester besteht aus 53 beamteten Musikern.
Wagners Opern „Siegfried“, „Tristan und Isolde“, „Der fliegende Holländer“ und Humperdincks „Hänsel und Gretel“ werden aufgeführt.
Wilhelm Furtwängler und Leo Blech dirigieren.

1918
„Operetten Festspiele“ finden statt. Hans Pfitzner dirigiert das Orchester. Die 1. Sinfonie von Johannes Brahms erklingt unter Arthur Nikisch.

1916
Einweihung des „Großen Bühnensaals“ (heute Bénazet-Saal) mit Adolf Busch als Solist in Beethovens Violinkonzert. Die neue Konzertorgel des Saales erlebt ihre Premiere.
1912
Der Konzertpavillon von Séchan wird abgerissen und durch die heutige Konzertmuschel ersetzt.
„Mozart-Schubert-Fest“ mit dem Dirigenten Ernst von Schuch. Nach dem Ausbruch des 1. Weltkriegs bleibt in Baden-Baden ein eingeschränkter Kurbetrieb erhalten; das Orchester wird für kurze Zeit auf 19 Musiker reduziert.

1910
1. Brahms-Fest (Solisten: Elly Ney und Pablo Casals) und Galakonzert am 4. September mit Enrico Caruso.
1909
Arthur Nikisch, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, dirigiert im Herbst im Rahmen eines -„Meisterdirigenten-Zyklus“ die Baden-Badener Musiker.
Fragmente des noch nicht freigegebenen „Parsifal“ werden mit Sängern der Bayreuther Festspiele aufgeführt. Die Leitung der Aufführung hat Paul Hein.

29. November 1908
Proms in Baden-Baden
„Erstes Volks-Symphoniekonzert in der Stadthalle an der Leopoldstraße; für zehn Pfennig Eintritt lauscht die Baden-Badener Arbeiterschaft am freien Sonntagnachmittag der Musik von Beethoven. In der Wintersaison gibt es zehn Abonnementskonzerte. Gemäß Pariser Tradition hat jedes Konzert nur einen Solisten.
Max Reger dirigiert seine „Hiller-Variationen“.
17. Mai 1907
1906
21. Dezember 1904